Cannabis und Marihuana - Wirkung
Cannabis und Marihuana können sowohl beruhigend wirken als auch eine kurzfristige Erregung hervorrufen. Gelegentlich kann es zu spontanen Lachanfällen kommen. Es kommt zu einer Verminderung der Zeitwahrnehmung im Sinne einer Verlangsamung (Minuten können wie Stunden erscheinen) und zum Gefühl der Depersonalisation in dem Sinne, dass dem Konsumenten sein eigenes Dasein unwirklich erscheint.
Der Konsum von Cannabis hat meist euphorisierende Wirkung (erhöhte Stimmungslage), kann aber auch vorhandene Stimmungslagen verstärken. Die euphorische Stimmungslage kann auch mit Angst, Scham und depressiven Verstimmungen einhergehen. Meist überwiegt am Anfang der Wirkung die Euphorie, wohingegen sich bei abnehmender Wirkung Teilnahmslosigkeit/Desinteresse und Müdigkeit einstellt.
Unerwünschte Außenreize können nach Konsum von Cannabis stark gefiltert werden und somit von der bewussten Wahrnehmung fern gehalten werden.
Zunächst erhöht Cannabis die Konzentrationsfähigkeit, längerfristig beeinträchtigt der Konsum allerdings das Kurzzeitgedächtnis sowie Reaktionsvermögen und Konzentrationsfähigkeit.
Weiters kommt es zu einer Steigerung des Appetites, zum Gefühl der Trockenheit in Hals und Mund, es kommt zu einer lebhafteren bildlichen Vorstellung und auch zu einer ausgeprägteren Unterscheidungsfähigkeit von Tönen. Durch die Wirkung auf das kardiovaskuläre System kommt es zu einer Steigerung der Herzfrequenz sowie einer Steigerung des Blutdrucks.
Längerfristiger Cannabis und Marihuana Konsum
Cannabis kann bei längerfristigem Konsum zu Persönlichkeitsveränderungen führen. Zunächst kann eine Interessensverlagerung im Sinne von einer Hinwendung zu geistigen, philosophischen Themen stattfinden.
Bei langjährigem Gebrauch von Haschisch, Marihuana kann es zur Ausbildung von Teilnahmslosigkeit und zu einer Beeinträchtigung der Urteilsfähigkeit, der Konzentration und des Gedächtnisses kommen. Weiters sieht man manchmal eine Verminderung des Interesses bezüglich des eigenen Erscheinungsbildes und der Verfolgung konventioneller Ziele. Regelmäßiger Cannabiskonsum kann weiters zu Inaktivität, ständiger Müdigkeit und Interessensverlust führen. Diese Auswirkungen stellen wahrscheinlich das eigentliche Risiko des Cannabiskonsums dar. Meist handelt es sich bei den Konsumenten nämlich um Jugendliche in der Pubertät. Gerade für Jugendliche bildet aber eine intensive Beschäftigung mit ihrer Umwelt Möglichkeiten materielle und geistige Existenzgrundlagen zu schaffen.
Es ist jedoch schwierig, diese Symptome immer in eine entsprechende Verbindung zu der konsumierten Droge zu setzen und der Ausprägungsgrad ist auch abhängig von der Grundpersönlichkeit des Konsumenten. Jedenfalls sind diese Symptome auch wieder rückbildbar, wenn es zu keiner weiteren Einnahme der Substanz kommt.