Amphetamine und Metamphetamine - Allgemeines
Es handelt sich bei Amphetaminen um eine Gruppe psychoaktiver Substanzen, welche vorrangig aufputschend und anregend wirken. Bei Methamphetamin handelt es sich um einen Abkömmling des Amphetamins mit ähnlicher, jedoch stärkerer und längerer Wirkung.
Amphetamine wurden zum ersten Mal in den späten 20er Jahren hergestellt, 1936 wurden sie zum ersten Mal medizinisch angewendet. Der Amphetaminmissbrauch begann in den 40er Jahren, als die Substanz in großen Mengen in schleimhautabschwellenden Nasensprays enthalten war. Auch während des Zweiten Weltkriegs wurden Amphetamine regelmäßig von den Angehörigen der US-Army konsumiert.
Heutzutage sind Amphetamine aufgrund internationaler Kontrollen immer weniger im Handel.
Ein anderer Name für Substanzen aus dem Amphetaminkreis ist „Speed“. Besonders in den 90er Jahren kam es in bestimmten Teilgruppierungen („Raves“) wieder zu einer Zunahme von Amphetamin Missbrauch.
Missbrauch findet sowohl bei Amphetaminen als auch Metamphetaminen sowie anderen Amphetaminderivaten statt, wobei das Metamphetamin am gefährlichsten scheint.
Diese Stoffgruppen können als Tabletten geschluckt werden, geraucht werden (Bezeichnungen hierfür sind „Ice“ oder „Shabu“), als Spray inhaliert werden oder als Lösungen injiziert werden. Metamphetamine sind auch unter den Bezeichnungen „Kristall“ oder „Crystal“ bekannt geworden.
Bei Schlucken des Wirkstoffes wird die Droge durch den Magen-Darm-Takt schnell im Körper verteilt und die Blut-Hirn-Schranke wird gut überwunden. Die Wirkung tritt in etwa 30 Minuten nach dem Schlucken ein. Wird der Wirkstoff gesnifft geschieht dies schon nach wenigen Minuten.
Vor allem in der Niere, Leber, Lunge und im Gehirn findet sich die höchste Konzentration des Wirkstoffes. Aufgrund der Halbwertszeit von ca. 6 bis 32 Stunden von Amphetamin im Körper ist Schlafen meist noch Stunden nach der Einnahme der Substanz unmöglich.
Sowohl bei Amphetaminen als auch Metamphetaminen sind tödliche Überdosierungen möglich. Als wahrscheinlich tödliche Dosis gelten 100 mg der Droge oral eingenommen. Allerdings kann auch eine geringere Dosis bereits Lebensgefahr bedeuten, sollte man nicht an die Droge gewöhnt sein.